Expedia-Chef Khosrowshahi soll auf Travis Kalanick folgen.
Der Mitgründer und ehemalige Uber-Chef Travis Kalanick trat bereits im Juni aufgrund der Anschuldigungen bezüglich sexueller Belästigung und Diskriminierung zurück. Berichten zufolge ist die Wahl um den neuen Boss des Fahrdienstvermittlers aus San Francisco bereits entschieden: Nachfolger des wertvollsten Start-ups der Welt soll der derzeitige Leiter des Online-Reiseanbieters Expedia, Dara Khosrowshahi, werden. Der gebürtige Iraner muss der Wahl allerdings noch zustimmen. General Electric-Chairman, Jeff Immelt, hatte schon davor sein Desinteresse an dem Posten bekundet.
Khosrowshahi hatte den Online-Reisedienst Expedia seit seinem Amtsantritt 2005 stark ausgebaut, vor allem durch die Zukäufe von Orbitz und HomeAway profitierte das Unternehmen nachhaltig. 2015 galt Dara Khosrowshahi dank eines Lohnpakets von 95 Millionen US-Dollar als bestbezahlter CEO in den USA.
Allerdings erwarten den neuen Uber-Chef viele Probleme. Neben dem Skandal um den Ex-Chef Kalanick, sieht sich der milliardenschwere Fahrtvermittlungsdienst nunehmend durch Konkurrenzfirmen bedrängt. Außerdem war das Geschäftsmodell vielerorts unter Druck geraten, da immer noch Unklarheiten bezüglich des Status seiner Fahrer und Gelegenheitschauffeuren sowie deren Sozialversicherungspflicht im Raum stehen. Aus diesem Grund hatte Uber vor Kurzem auch seinen Fahrdienst Uber Pop in Zürich quittiert.
Trotzdem geht es langsam wieder bergauf für das Start-up: Zumindest der Quartalsverlust konnte zuletzt auf 546 Millionen Euro verringert werden. (jr)